Hocheffizienter Vakuumtrockner EcoCdry von Ecoclean entlastet Roboterzelle
Höhere Sauberkeitsanforderungen bei gleicher Taktzeit erfüllen – um diese Forderung bei der Reinigung von Diesel-Kurbelgehäusen reproduzierbar zu erfüllen, stattete ein deutscher Automobilhersteller seine Roboterzellen mit hocheffizienten Vakuumtrocknern EcoCdry von Ecoclean aus. Sie ermöglichen es, auf die Vortrocknung in der Zelle zu verzichten und die frei werdende Taktzeit für die Reinigung und das Hochdruckentgraten zu nutzen.
Motor- und Getriebebauteile werden in der Automobilbranche sehr häufig mit Roboterzellen hochdruckentgratet und gereinigt. Durch ihre Flexibilität ermöglichen die Zellen, die bei Werkstücken wie Zylinderköpfen, Motorblöcken und Kurbelgehäusen vorgegebenen hohen Sauberkeitsspezifikationen in kurzen Taktzeiten zu erfüllen. Erhöhen sich die Restschmutzvorgaben, beispielsweise bei einer neuen Motorengeneration, benötigt der Roboter mehr Zeit für das Reinigen und Entgraten in der Zelle. Der aufgrund des Linientakts vorgegebene Durchsatz macht daher meist zusätzliche Roboterzellen erforderlich. Dies war auch bei einem großen deutschen Automobilhersteller der Fall. Das Unternehmen fand jedoch gemeinsam mit Ecoclean, Monschau, eine effizientere Lösung.
Die Kurbelgehäuse werden in EcoCflex Classic-Roboterzellen gereinigt und entgratet. Bevor das Werkstück eine Zelle verlässt, wird durch eine Vortrocknung ein großer Teil des Haftwassers entfernt. Der Roboter bewegt das Kurbelgehäuse dafür vor einer Blaseinrichtung innerhalb der Zelle. Dieser Vorgang beansprucht bis zu zehn Sekunden der Gesamttaktzeit.
Um die für das Vortrocknen „verschwendete“ Zeit sinnvoll zu nutzen, wurde zu jeder Roboterzelle ein EcoCdry platziert. Den hocheffizienten Vakuumtrockner entwickelte Ecoclean zusammen mit der neuen EcoCflex 3 vor rund einem Jahr. Diese Roboterzelle – Nachfolger der EocCflex Classic – wurde von vornherein so konzipiert, dass die komplette Trocknung außerhalb der Reinigungsanlage stattfindet. Der EcoCdry gehört dabei zur Serienausstattung. Durch die modulare Bauweise eignet sich der Vakuumtrockner außerdem für die Nachrüstung bestehender Roboterzellen.
Der EcoCdry verfügt neben der üblicherweise eingesetzten Vakuumpumpe über einen zusätzlichen Speicherbehälter. Im Behälter erzeugt die Pumpe ständig ein Vakuum. Da die Pumpe bei den in der Automobilindustrie üblichen, kurzen Taktzeiten ohnehin durchläuft, wird dadurch nicht mehr Energie verbraucht, sondern diese effektiv genutzt.
Nachdem das Kurbelgehäuse durch einen Portallader in der Vakuumkammer platziert und diese geschlossen ist, wird der Behälter schlagartig evakuiert. Es entsteht dadurch innerhalb einer Sekunde ein Vakuum von rund 500 mbar. Dabei bildet sich ein sehr starker Luftstrom. Er „reißt“ das Haftwasser praktisch vom Werkstück und transportiert es über eine Rohrleitung in den Behälter. Anschließend wird das bereits vorhandene Vakuum für die prozesssichere Trocknung der Teile auf 30 mbar erhöht.
Da für den EcoCdry das noch an den Teilen haftende Restwasser kein Problem darstellt, kann auf die Vortrocknung in der Roboterzelle verzichtet werden. Bei dem deutschen OEM stehen dadurch zehn Sekunden mehr Reinigungszeit zur Verfügung. Sie werden genutzt, um kritische Bereiche des Kurbelgehäuses länger zu beaufschlagen und eventuell vorhandene Klemmspäne gezielt zu entfernen. Dies ermöglicht, die erhöhten Sauberkeitsanforderungen effizient zu erfüllen, ohne in zusätzliche Reinigungsanlagen zu investieren. Natürlich verursachten die hocheffizienten Vakuumtrockner einen gewissen zusätzlichen Invest. Dieser fällt jedoch im Vergleich zu den Kosten für die sonst notwendige weitere Roboterzelle deutlich geringer aus.
Autor: Doris Schulz